Adresse:
Hauptstraße / Rathausstraße
87452 Altusried
Auftraggeber:
Kreisspitalstiftung Kempten vertreten durch SWW Oberallgäu Wohnungsbau GmbH
Beauftragte Leistung:
Objektplanung LPH 1-9 HOAI
Projektzeiten:
Planung: seit 07/2019
Bauzeit: 03/2022-03/2024
Projektgröße:
BRI: 19.595 m3
BGF: 5.776 m2
NGF: 1.334 m2
Energiestandard:
KfW-Effizienzhaus 55
Projektbeteiligte:
Bauleitung:
Querschnitt Planungsbüro, Scheidegg
Tragwerksplanung:
Planungsgesellschaft Dittrich mbH, München
HLS-Planung:
ZGT Zügner Gebäude Technik, Altusried
Elektroanlagenplanung:
ABT Elektroplanung, Kempten
Brandschutzplanung:
Ingenieurbüro Herbert Haug
Schallschutz:
Bekon Lärmschutz & Akustik GmbH
Wärmeschutz:
Herz & Lang, Weitnau
Freianlagenplanung:
Geiger & Waltner Landschaftsarchitekten GmbH
Visualisierung:
Thomas Knapp, Alberschwende
Fotografie:
Spatenstich: Daniel Käs
Die „Postresidenz Altusried“ gliedert sich in vier Häuser mit Satteldächern, die durch Flachdachbauten mit Gründächern miteinander verbunden werden. Durch diese optische Aufbrechung des zusammenhängenden Gebäudekomplexes fügt sich dieser harmonisch in seine dörfliche Umgebung gegenüber des Marktplatzes ein. Die charakteristischen Giebelfassaden prägen die Straßenansicht der Postresidenz.
Die vorgelagerte Platzsituation am Haupteingang der Postresidenz führt den Altusrieder Marktplatz fort. Begrenzt wird der Vorplatz durch die Terrasse des Gemeinschaftsraums der stationären Pflege. Dieser zentral gelegene Raum dient als Treffpunkt für das Quartier, als Ort der Begegnung der Bürger Altusrieds mit den Bewohnern der Postresidenz und als Raum für Veranstaltungen. Die Bewohner werden so zentral in das öffentliche Leben eingebunden.
Im Erdgeschoss befinden sich außerdem die Räume der Tagespflege - deren Aufenthaltsbereich mit dem Gemeinschaftsraum kombinierbar ist - eine Teilversorgungsküche, der ambulante Pflegedienst, der Verwaltungsbereich und sechs der 24 Wohnungen des „Betreuten Wohnens“. Sämtliche Wohnungen verfügen dabei über einen privaten Außenbereich in Form von Gärten bzw. Terrassen (Wohnungen im Erdgeschoss) und über Loggien (Wohnungen im Dachgeschoss).
Die beiden stationären Wohngruppen mit jeweils 15 Bewohnern erstrecken sich über das Obergeschoss. Jedes Bewohnerzimmer ist mit einer eigenen Nasszelle ausgestattet. Durch die direkte Anbindung der Bewohnerzimmer an die Gemeinschaftsbereiche der jeweiligen Wohngruppe wird eine krankenhausähnliche Situation mit langen Fluren vermieden und eine wohnliche Atmosphäre mit kurzen Wegen innerhalb der Wohngruppen geschaffen. Des Weiteren wird die Überschaubarkeit der Wohngruppe für das Pflegepersonal und die Orientierung für demente Bewohner erleichtert. Jede Wohngruppe verfügt über eine eigene ausreichend große Dachterrasse, die direkt an den Gemeinschaftsbereich angegliedert ist. Technik- und Lagerräume befinden sich im Keller des Hauses 3.
Neben dem zentral am Vorplatz gelegenen Haupteingang gibt es weitere Eingänge im Norden und im Süd-Osten von der Rathausstraße. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei: Die Gebäudeerschließung und öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss nach DIN 18040-1, die stationären Wohngruppen im Obergeschoss nach DIN 18040-2 (R) und das „Betreute Wohnen“ im Erd- und Dachgeschoss nach DIN 18040-2. Um die Barrierefreiheit innerhalb des gesamten Gebäudes herzustellen, gibt es insgesamt vier Aufzüge. Der Aufzug von Haus 3 erhält einen vergrößerten Fahrkorb mit 1,1 x 2,1 m.