Auftraggeber:
Gemeinde Lachen
Beauftragte Leistung:
Objektplanung Gebäude und Innenräume LPH 1-9 HOAI
Projektzeiten:
Planung: ab 03/2023
Bauzeit Erweiterungsbau: 09/2024-10/25
Projektgröße:
BGF: 1.853 m2
BRI: 6.312 m3
NUF: 1.284 m2
Baukosten:
Kostenberechnung: KG 300+400 3,5 Mio € inkl. MwSt.
Energiestandard:
EnEV 2016
Projektbeteiligte:
Landschaftsarchitekt:
Daurer + Hasse, Wiedergeltingen
Tragwerksplanung:
Konstruktionsgruppe Bauen AG, Kempten
HLS-Planung:
Ingenieurbüro Obermayer, Lachen
Elektro-Planung:
Kettner & Baur GmbH, Memmingen
Bauphysik:
Ingenieurbüro für Bauphysik Horstmann+Berger, Altensteig
Brandschutzplanung:
mhd Brandschutz Architekten und Ingenieur PartGmbB, Ulm
Ausgangslage und Standort
Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 hat sich die Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Herbishofen stetig weiterentwickelt, um dem wachsenden Bedarf an Betreuungsplätzen gerecht zu werden. Ursprünglich für zwei Kindergartengruppen konzipiert, erfolgte im Jahr 2001 eine erste Erweiterung durch den Ausbau des Dachgeschosses, der zusätzliche Gruppenflächen sowie verbesserte Räumlichkeiten ermöglichte. Trotz dieser Maßnahmen blieb der Platzmangel bis heute eine Herausforderung, sodass eine Notgruppe in einem benachbarten Jugendheim und eine weitere Gruppe als „Waldgruppe“ im Ortsteil Goßmannshofen eingerichtet wurden.
Ziel
Das jüngste Konzept zielt darauf ab, eine langfristige und nachhaltige Lösung zu finden. Der Entwurf umfasst neben der Sanierung des Bestandsgebäudes, einen direkt im Osten angrenzenden Verbindungsbau und einen zweigeschossigen Neubau in Südlage. In zwei Bauabschnitten wird zunächst der Neubau errichtet und in einem weiteren Schritt die Sanierung der Räumlichkeiten im Bestand geplant. Neben der Aufnahme von vier Kindergarten- und zwei neuen Krippengruppen soll außerdem die barrierefreie Zugänglichkeit des gesamten Komplexes sichergestellt werden.
Gebäudekonzept
Der Verbindungsbau soll in Massivbauweise errichtet werden und integriert wesentliche räumliche Erweiterungen. Als neuer zentraler Eingangsbereich bildet er den gemeinsamen Mittelpunkt zwischen Bestand und Neubau. Ausreichend Pkw-Stellflächen und Fahrradstellplätze sind vor dem Gebäude vorgesehen. Auf der westlichen Gartenseite des Neubaus ist eine großzügige Spiellandschaft geplant, die besonders den Krippengruppen im Erdgeschoss zugutekommen wird. Auf zwei Vollgeschossen schließt der Neubau in Holzbauweise mit zwei neuen Kindergarten- und zwei ergänzenden Krippengruppen an. Der durchlaufende, überdachte Balkon auf der Gartenseite, erweitert die Gruppenräume in den Außenbereich und trägt zu einem verbesserten sommerlichen Wärmeschutz bei. Ein großzügiger Spielflur auf der Ostseite bietet zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten für die Kinder. Die Struktur des bestehenden zweigeschossigen Gebäudes wird weitestgehend erhalten, die Umgestaltungen im Innenraum ermöglichen eine flexiblere und qualitativere Raumnutzung für die Nutzer. Die umfassenden Veränderungen markieren einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung der Kindertagesstätte „Regenbogen“ mit dem Ziel den heutigen Betreuungsstandards gerecht zu werden und gleichzeitig eine inklusive und zugängliche Lernumgebung für Alle zu bieten.
Nachhaltigkeit
Der Neubau in Südlage wird in Holzmassivbauweise und als Holzständerkonstruktion ausgeführt. Dadurch kann eine kurze Bauzeit, eine regionale Wertschöpfung und eine warme Raumatmosphäre ermöglicht werde. In der Materialität präsentiert sich das Gebäude als ganzheitlich, sympathisch und nachhaltig. Es wird verstärkt auf Baubiologie und die sinnliche Wahrnehmung der Kinder geachtet. Das Entwurfskonzept sieht weiter vor, mit regionalem Holz zu arbeiten. Die Auswahl der Bauprodukte und -systeme soll mit regional ansässigen Handwerksbetrieben abgestimmt werden. Damit kann eine maximale Nachhaltigkeit erreicht werden: CO2-neutrale Baustoffe, kurze Transportwege, regionale Kreisläufe, Wertschöpfung und Stärkung regionaler Netzwerke sowie hohe Identifikation der Bürger mit dem Gebäude.







