Auftraggeber:
Gemeinde Rieden
Beauftragte Leistung:
Objektplanung Gebäude und Innenräume LPH 1-9 HOAI
Projektzeiten:
Planung: ab 11/2023
Baubeginn: 02/2026
Projektbeteiligte:
Landschaftsarchitekt:
Kübert Landschaftsarchitektur, München
Tragwerksplanung:
Konstruktionsgruppe Bauen AG, Kempten
HLS-Planung:
Ingenieurbüro Sulzer, Vogt
Elektro-Planung:
Ingenieurbüro Körbl + Feneberg, Füssen
Bauphysik / Brandschutzplanung:
Ingenieurbüro Haug, Wertach
Ausgangslage
Die Gemeinde Rieden am Forggensee plant den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses, das künftig sowohl der Freiwilligen Feuerwehr als auch dem örtlichen Musikverein dienen soll. Der dreigeschossige Baukörper wird so in die bestehende Hanglage eingebettet, dass ebenerdige Zugänge in jedem Geschoss ermöglicht werden.
Raum und Nutzungsprogramm
Im Erdgeschoss entstehen drei Fahrzeugstellplätze, eine Waschhalle, eine Schlauchpflegezone sowie Technik-, Lager- und Werkstatträume für die Feuerwehr. Das erste Obergeschoss beherbergt Schulungs- und Aufenthaltsräume, Lagerflächen und das Kommandantenbüro. Die Räume des Musikvereins umfassen einen großen Probenraum, zwei kleinere Registerräume, ein Büro, Sanitär- und Lagerflächen sowie ein Aufenthaltsraum mit Küche. Eine separate Garage und ein Kaltraum zur Lagerung von Anhängern vervollständigen das Raumangebot.
Insgesamt sind 24 Stellplätze vorgesehen: Zwölf auf dem Hauptgrundstück ausschließlich für Feuerwehr-Einsätze und die andere Hälfte auf einer gegenüberliegenden Fläche. Das Grundstück nördlich des Hauptgrundstücks, das bisher als Ausgleich für das Neubaugebiet „An der Hausstatt“ ausgewiesen wurde, wird für die Zuwegung zum Musikverein in die Planungen miteinbezogen. Entsprechende Kompensationsmaßnahmen werden im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens berücksichtigt und umgesetzt.
Flexibilität und Funktionalität
Das Projekt basiert auf einem mit der Feuerwehr und dem Musikverein abgestimmtem Raumprogramm. Beide Nutzungseinheiten erhalten neben einem separaten Zugang jeweils einen eigenen Aufenthaltsraum mit angegliedertem Küchenbereich. Das Dorfgemeinschaftshaus wird so konzipiert, dass es den individuellen Anforderungen beider Gruppen gerecht wird und zugleich Flexibilität für die Zukunft bietet.
Baukonstruktion und Materialkonzept
Die Außenwände im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss sind als kerngedämmte Betonfertigelemente und in Ortbeton geplant. Im Obergeschoss werden die Außenwände in Holzständerbauweise hergestellt. Außenseitig präsentiert sich das Gebäude in einer vorgehängten hinterlüfteten Fassadenbekleidung aus Holz. Das 2. Obergeschoss kragt über den Baukörper hinaus und bildet ein großzügiges Vordach für den Vorplatz der Feuerwehr. Für ein allseitig homogenes Erscheinungsbild werden die Außenwände des Sockelgeschosses optisch verlängert, wodurch die Auskragung ohne sichtbaren Rücksprung in Erscheinung treten kann. Durch den Einsatz von Bindern mit Polonceau-Trägern wird ein stützenfreier, großzügiger und flexibel nutzbarer Musikprobenraum mit großer Spannweite ermöglicht.





